Augenscreening für Kinder

Augenscreening für Kinder

Fast jedes vierte Kind benötigt eine Kinderbrille – Das Kinder-Augenscreening (Kinderoptometrie) gibt Hinweise auf eine eventuell vorliegende Fehlsichtigkeit.
83 % aller Sinnesinformationen werden über die Augen aufgenommen. Daran lässt sich erkennen, welche Bedeutung gutem Sehen gerade in der kindlichen Entwicklung zukommt.
Vom ersten Blickkontakt zu den Eltern über das Ergreifen von Dingen bis hin zu Gleichgewichtsübungen beim Laufen lernen oder Roller fahren: stets ist nicht nur scharfes einäugiges Sehen, sondern auch gute Zusammenarbeit der beiden Einzelaugen gefragt!

Sehfehler des Einzelauges, wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder eine Hornhautverkrümmung, können ebenso zu Unsicherheiten und verzögerter Entwicklung des Kindes führen, wie Koordinationsstörungen der beiden Einzelaugen und daraus folgend eine schlechte Augen-Hand-Koordination.
Das Erlernen des Lesens erfordert neben ausreichender Sehschärfe exakt koordinierte Blicksteuerung, um die Einzelbuchstaben und Silben optimal zu erfassen. Beim Schreiben ist das Sehen noch mehr gefordert, da auch die Koordination von Auge und Hand erfolgen muss.

Bei mehr als 1,2 Millionen Kindern unter zehn Jahren in Deutschland haben Ärzte im Jahr 2018 eine Sehschwäche diagnostiziert. Das geht aus einer aktuellen, kassenübergreifenden Auswertung der BARMER hervor. Bei den Fünf- bis Neunjährigen in Deutschland braucht fast jedes vierte Kind eine Brille, bei den Jüngeren sind es ca. 13 Prozent. „Bei Kindern unter fünf Jahren dürfte die Dunkelziffer bei Sehschwächen aber höher liegen, weil Probleme mit den Augen oft unentdeckt bleiben.

Kind beim Optiker

Was prüfen wir?

Wir prüfen deshalb frühzeitig, ab dem 10. Lebensmonat*:

  • Auffälligkeiten bei Kindergartenkindern, die durch Sehfunktionsstörungen hervorgerufen sein können.
  • Auffälligkeiten bei Schulkindern, die durch Sehfunktionsstörungen hervorgerufen sein können.
  • Prüfung des Binokularsehens
  • Winkelfehlsichtigkeit

* eine Überprüfung der Augengesundheit sollte unabhängig davon im Laufe des ersten Lebensjahres durch den Augenarzt erfolgen.

Wie prüfen wir?

Wir führen das Augenscreening mit einem binokularen Videorefraktometer (Infrarot) durch. Das Gerät erledigt alle wichtigen Untersuchungen in einem Arbeitsgang, somit können damit etwa 95 % aller untersuchten Kinder mit Sehstörung frühzeitig erkannt werden.
Gemessen werden:

  • Kurz- und Weitsichtigkeit (Myopie /Hyperopie)
  • Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)
  • funktionelle Sehschwäche (Amblyopie)
  • Ungleichsichtigkeit (Anisometropie)
  • Pupillenweite und Sehachsen

Unser Augenscreening erfolgt aus einer ihrem Kind angemessenen Entfernung, d.h. ohne Berührung der Augen oder des Gesichtes, in nur wenigen Sekunden. Dabei kann das Kind auf dem Schoß der Erzieherin oder eines Elternteils sitzen. Sie erhalten nach der Auswertung ein Sehzeugnis und ein Protokoll mit allen Werten. Auf dem Sehzeugnis sind Protokollnummer und das Messdatum vermerkt. Sollten Sie eine ausführliche Auswertung in einem unserer Geschäfte wünschen, werden diese beiden Angaben benötigt.

* Eine Speicherung der persönlichen Daten gibt es bei uns nicht.